Zu der Abstimmung vom 10. Februar 2019

Ich stimme NEIN zur Volksinitiative vom 21. Oktober 2016 «Zersiedelung stoppen – für eine nachhaltige Siedlungsentwicklung (Zersiedelungsinitiative)» weil …

… einmal mehr in unser bewährtes föderalistisches System eingegriffen und der Handlungsspielraum der Kantone beschränkt würde.  

… die Kernanliegen der Initianten, wie Siedlungsentwicklung nach innen, nachhaltige Quartiere und Stärkung des Kulturlandschutzes, bereits gesetzlich geregelt und in der Umsetzung sind.        

… ein undifferenzierter Einzonungsstopp gefordert wird, mit der Folge, dass Kantone und Gemeinden, die haushälterisch mit dem Boden umgegangen sind und bedarfsgerechte Bauzonen ausgeschieden haben, in ihren Entwicklungsmöglichkeiten stark eingeschränkt würden. Davon betroffen wären auch öffentliche Bauten wie Spitäler und Schulen sowie Infrastrukturbauten für Schiene und Strasse.

durch das Einfrieren der bebaubaren Flächen weitere und endgültige Baulandverknappung entstehen würde. Dadurch würde das Wohnen massiv teurer – und zwar für alle, sowohl für Wohneigentümer als auch für Mieter.

… der Spekulation mit dem knappen Gut „Boden“ Tür und Tor geöffnet würde.

… die Entwicklung sowie die Ansiedlung von Unternehmen mangels Bauland erheblich erschwert würden.

… die Landwirtschaft massiv eingeschränkt würde, da grundsätzlich nur noch Bauten und Anlagen für die bodenabhängige Landwirtschaft zulässig wären.

…  die volkswirtschaftlichen und dabei auch die landwirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt würden.
Das heisst, Ställe dürften nur noch gebaut werden, wenn die darin lebenden Tiere mit Futter vom Hof versorgt würden. Auch Gewächshäuser wären nur noch möglich, wenn die darin wachsenden Pflanzen im Boden verwurzelt wären. Bauten für die sogenannte Hors-sol-Produktion (Tomaten oder Erdbeeren werden oft nicht mehr in Erde, sondern in Substrate gepflanzt) wären grundsätzlich nicht mehr möglich.

… der Selbstversorgungsgrad der Schweizer Landwirtschaft merklich verkleinert würde.

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