Die Befürworter argumentieren, dass mit der Einheitskasse die Verwaltungskosten gesenkt würden. Von 100 Prämienfranken werden heute 95 Franken für medizinische Leistungen ausgegeben. Mit 5 % sind sie damit tiefer als jene aller anderen staatlichen Sozialversicherungen der Schweiz (z. B. SUVA, Arbeitslosenversicherung). Hinzu kommt, dass die Einheitskrankenkasse nur den obligatorischen Teil der Krankenkasse abdecken würde. Die Administration der Zusatzversicherungen würde nicht wegfallen. Das bedeutet, dass mit der Einheitskrankenkasse nicht weniger, sondern mehr Verwaltungskosten anfallen würden. Zu bedenken ist auch, dass die Verstaatlichung von rund 60 Grundversicherern zu einer Monopolkasse nicht zu unterschätzen ist. Dieses Projekt wird heute mit rund 2 Milliarden veranschlagt. Auch aus diesen Gründen stimme ich am 28. September gegen die Einheitskasse.
Roland Eberle, Ständerat, Weinfelden